Willkommen

Wir schreiben den 12. Januar 1897 zu Hamburg.
Ob es regnete, stürmte oder schneite, konnte bisher nicht festgestellt werden.

Jedenfalls trafen sich einige Männer,
geborene Hamburger und
gründeten einen Verein für Hamburger.

Was hatte sie dazu bewogen ?

Angst

Seit geraumer Zeit wuchs die geliebte Heimatstadt.
Fremde kamen und nahmen Arbeit und Wohnraum weg,
siedelten sich an, brachten fremdes Brauchtum in die Stadt
und demonstrierten ihre Dominanz doch tatsächlich durch Heimatvereine.
In diesen trafen sie sich, pflegten ihre Sprachen, die Speisen aus der Heimat
und ihre Kultur.

Angst vor Überfremdung trieb die Gründerväter an,
und so beschlossen sie, einen Verein für ihresgleichen zu gründen.
Der Zeit ist es geschuldet, dass sich das Angebot ausschließlich
an Männer richtete.

Wer beitreten wollte, musste ein …

  • … unbescholtener geborener Hamburger sein,
  • … das 25 Lebensjahr vollendet haben
  • … und seine Legitimationspapiere beibringen.

Ängstliche Hamburger in unseren weltoffenen Stadt,
die sich rühmt, das Tor zur Welt zu sein ?

Der Verein geht auf sein 125. Jahr zu, jedenfalls, wenn es gelingt,
sich für die junge Generation zu öffnen, die Digitalisierung voran zu bringen
und den Spagat zu bewältigen, zwischen dem Erhalt der Tradition und den
Anforderungen des 21. Jahrhunderts.

Danach sieht es derzeit jedoch nicht aus, denn wie viele Bürgervereine
leidet der Verein und hat Nachwuchssorgen.

Gerade einmal etwas mehr als 200 Mitglieder,
von denen die meisten über 70 Jahre alt sind,
etliche über 80 Jahre und das älteste vor einiger Zeit
mit 102. Jahren verstorben ist.

Inzwischen wurde der Vereinsname geändert, die Satzung ebenfalls,
ja sogar der Vereinszweck wurde verändert.
Ob das gut gehen kann ?

Uns bleiben gerade einmal zwei Jahre bis zum 125. Jubiläum.
Wir wollen den Bogen schlagen vom 12. Januar 1897 bis zum 12. Januar 2022.
Dieser Blog dient der Stoffsammlung und dem Einsammeln von Menschen,
die Lust und Zeit haben, sich einzubringen.

Wird am Ende ein Buch daraus über 125 Jahre Zeitgeschichte,
ein Theaterstück oder ein Film ?
Wir wissen es noch nicht.

Was wir aber brauchen, sind Zeitzeugen, Fotos, Dokumente und vieles mehr.

Das Foto oben ist übrigens die Nadel,
die mir vom 1. Vorsitzenden Detlef Engel überreicht wurde,
weil ihm die aktuellen Nadeln ausgegangen waren.

Ist es wichtig diese Zeit anhand des Beispieles dieses Vereins zu beleuchten ?
Ganz sicher.

Sind uns die Gefühle der Gründerväter nicht sehr präsent,
nachdem seit 2015 viele fremde Menschen in unsere Stadt strömen.
Angst vor Überfremdung, vor Sprachen, die wir nicht verstehen,
vor fremden Speisen und Gerüchen ?
Wie geht man damit um ?

Damals, heute und in 125 Jahren dazwischen ?
Wir wollen auch die dunklen Jahre nicht ausklammern,
jene Zeit, über die niemand gern spricht:  1933 bis 1945.
Auch das gehört zu unserer Geschichte,
der Geschichte der geborenen Hamburger.

Fühl Dich eingeladen uns auf dieser Reise durch die Zeit zu begleiten.

Ricarda & Karl-Peter

Diese Seite ist eine private Initiative.

 

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